zur nördlichsten Universitätsstadt Europas

Reisebericht: 11. Tag Saltdal-Tromso (530 km)

Der Benz vor der Tankstelle in Saltdal
Mit dem Daimler auf Norwegens Landstrassen

"Unendliche Weite" Norwegens Landstrassen sind ideal um mit dem Daimler zu dieseln.

Das bekanntest Bild von Narvik

Jeder, der mal in Narvik war, hat dieses Bild im Fotoalbum.

Abendessen aus der Feldküche

Europäisches Essen: Italienische Nudeln aus Deutschland importiert dazu Lachs aus Norwegen.

Abendrot am Norwegischem Eismeer

Ein Blick auf das Eissmeer bei Sonnenuntergang

Ein weiteres Bild vom Sonnenuntergang

Die Sonnenauf- und Untergänge (sofern es welche gibt) ziehen sich über Stunden dahin und färben den ganzen Himmel rot.

Daimler vor der Eismeerstadt Tromso

Kurz vor Einbruch der Nacht treffe ich in der Eismeerstadt Tromso ein.

11. Tag (Samstag, den 26.August 2006)

An diesem Tag stand ich bereits um 6:00 Uhr auf. Als erste "Amtshandlung" putzte ich die Scheiben von aussen. Die vielen toten Fliegen, die sich dort angesammlt hatten, störten mich und verhinderten schöne Bilder durch die Windschutzscheibe. Vor der Abfahrt kontrollierte ich nochmals mein Konstrukt am Getriebeträger: "Es hält!" Ohne Frühstück startete ich in den Tag hinein in der Hoffnung, eine schöne Sitzecke mit Sonnenschein zu finden. Die Landschaft war wie in den letzten Tagen sehr schön. In der Luft lagen leichte Frühnebelbänke, dazwischen wieder Sonnenschein. Die Hoffnung eine Rastbank mit Sonnenschein zu finden konnte jedoch nicht erfüllt werden. Als mir gegen 8:00 Uhr der Magen knurrte beschloss ich an einem Parkplatz eine Rast zu machen, obwohl die Bank bei 10 Grad im Schatten stand. Auf Grund der niedrigen Umgebungstemperatur fiel das Frühstück sehr kurz aus um wieder schnell ins warme Auto zu kommen. Gegen 10:30 Uhr erreichte ich den Hafen von Bognes an welchem ich mal wieder eine Fähre nehmen musste um nach Norden weiter fahren zu können. Im Vergleich zu den Mautstrassen sind jedoch die Fähren günstig. Die Überfahrt kostete NOK 79 (SFR 16.45). Als ich am Hafen stand um auf die nächste Fähre zu warten kam ein Mercedes-Wohnmobil mit einem Schweizer Kennzeichen an. Die Reisende freuten sich riessig, als sie mein Nummernschild sahen. Erst als ich "Grüezi" sagte, bemerkte sie, dass ich gar kein Schweizer bin. Aber hier oben in Norwegen war es weniger schlimm. Wie immer:"In der Ferne ist man sich doch näher". Wir unterhielten uns ein wenig. Mir wurde Kaffe angeboten und so verging das Warten auf die Fähre wie im Flug. Nach der Fähre ging die Fahrt nach Norden weiter nach Narvik. Nur wenige Kilometer von Narvik entfernt benutze ich eine für Norwegische Verhältinsse günstige Tankstelle um mit SFR/l 2.15 meinen Dieseltank zu füllen. Dazu konnte ich noch kostenlos duschen und meine Wasserkanister auffüllen. Damit war ich fast schon wieder für die nächsten Tage gerüstet, fehlten nur noch die Lebensmitteln, welche ich in Narvik erhoffte. Narvik ist bekannt durch seinen ganzjährigen eisfreien Hafen in welchem Eisenerz aus Schweden verladen wird. Aus diesem Grund war Narvik während der Kriegsjahren umkämpft um die Eisenerzlieferung aus Schweden zu sichern. An die Kriegswirren wird in dieser Region häufig erinnert. Die Verladeanlagen, welche zu den modernsten Europas gehöhren, stellte ich mir jedoch etwas spektakulärer vor. Man kann sie nur von der Ferne erkennen. In Narvik gibt es ein Kriegsmuseum welches an die Zeiten des 2. Weltkriegs erinnert. Gegenüber steht der berühmte Wegweiser, welcher wohl in jedem Fotoalbum eines hier durchkommenden Besuchers abgelichtet erscheint. Sonst gibt es eigentlich wenig zu sehen :-(. In einer kleinen Einkaufsmal nutze ich die Gelegenheit meinen Proviant zu bunkern. Aufgrund der hohen Preise für Schweine- und Rindfleisch beschliesse ich auf Lachs zu wechseln. Das Kilogramm kostete zirka SFR 15.-. Während des Rundgangs in Narvik stosse ich auf eine Hochzeitsgesellschaft, wie sie gerade die Kirche verlässt. Ich finde die Modeschau der Norweger sehr interessant. Danach setze ich mich in den Daimler und fahre weiter in Richtung Tromso. Unterwegs nutze ich an einem See die Rastbänke um den Lachs zu Kochen. Dazu gibt es die Spirillen aus dem Aldi. Eigentlich würden Kartoffeln besser zum Fisch passen, aber erstens habe ich keine und zweites brauchen mir Kartoffeln zu lange bis sie weich sind. Während dem Kochen bzw. Essen treffe ich auch ein paar Norweger. Sie empfehlen mir bis nach Krikenes zu fahren, weil dort die Landschaft sehr schön sein soll. "Noch schöner als hier?" für mich ist es unglaublich, dass es noch steigerungsfähig ist. Und so fahre ich nach dem netten Gespräch weiter. Bei Nordkjosbotn verlasse ich die E6 um einen Abstecher nach Tromso, die nördlichste Universitätsstadt Europas, zu machen. Da die Strasse nach Westen abzweigt fahre ich dem Sonnenuntergang entgegen und geniese die langen Schatten die sich damit ergeben. Die Birken, deren Blätter schon herbstliche goldbraune Farben haben, sind inzwischen kleiner geworden und eher als Büsche zu bezeichnen. Während den letzen 100 km halte ich öffters an um den roten Horizont zu fotografieren. Mit dem Einbruch der Nacht (zirka 21:30 Uhr) erreiche ich Tromso. Meine Hoffnung bei der Eismeerkathedrale ein Nachtquartier zu finden wird leider nicht bestättigt. Dafür finde ich ein Nachtplatz auf dem Parktplatz eines Suppermarktes, welcher dem Äusseren nach gerade umgebaut wurde. Zwischen den Bauhütten gab es Strom und Wasser, also ideal für das anstehende Frühstück am nächsten Tag. Bereits in der Nacht mache ich einen Stadtrundgang. Ich empfinde die Temperaturen sehr kühl, aber die Girlies sind da scheinbar andere Meinungen, sie waren wie (immer) nur leicht bekleidet und schleppten ihre betrunkene Begleitung ab. Zirka gegen 23:00 Uhr kuschelte ich mich in mein Bett. An diesem Tag nehme ich eine Zudecke mehr um mich warm zu halten.

Tageskilometer Reisekilometer Dieselverbrauch
(Liter)
Dieselverbrauch
Maut
Position Nachtquartier
530 km 4546.95km 310.71 l SFR 640.92
SFR 186.04
69.64225N/18.97634E

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