Wo kann man hier duschen?

Reisebericht: 21. Tag: Ainazi (LAT) - Panevezys (LIT) (322 km)

Der w123 vor einem russischem Kriegsdenkmal
Ein Friedhof in Lettland

Idülisch aber mit dem Wunsch nach Strom und Leitungswasser muss ich hier verzichten.

Der Daimler vor dem Stadtzeichens Riga

Die Stadtgrenze Rigas ist erreicht

Der Benz auf dem Rimi Parkplatz in Riga

In Riga wird beim Hypermarket "Rimi" erst mal wieder der Proviant gebunkert.

Entlang dem Hafen an der Stadbrücke von Riga vorbei

Die Hängebrücke in Riga gehört zum Stadtbild

Ein Raupenschlepper irgendwo in Lettland

Ein osteuropäischer Raupenschlepper bei der Arbeit.

21. Tag (Dienstag, den 5. September 2006)

Dieser Tag hatte nur zwei Ziele. Zum einem wollte ich gerne mal wieder Duschen und zum anderen möglichst weit in Richtung Polen kommen. Der Grund für eine Dusche lag klar auf der Hand, da ich schon seit längerem keine gesehen hatte. Der Drang nach dem zügigem vorran kommen war die Verabredung in Poznan, wo ich am Donnerstag abend sein wollte. Ausserdem hatte ich im Jahr zuvor Riga für mehere Tage besucht, sodass ich diese Stadt, die durchaus ihre Reize hat, schon kannte. Ferner fehlte mir entsprechende Literatur, sodass ich keinerlei Anhaltspunkte für Sehenswürdiges hatte. Zirka gegen 7:00 Uhr lokaler Zeit stand ich auf und machte mich auf die Suche nach einem Frühstücksplätzchen. Meine Erfahrungen aus Norwegen, dass Friedhöfe gut geeignet sind, konnte ich leider nicht bestätigen. Zwar fand ich einen sehr idülisch gelegen Friedhof, jedoch gab es dort nur einen Ziehbrunnen und keinen Strom. Ich war also auf meine Wasservorräte und den Gaskocher angewiesen. Auf der Weiterfahrt nach Riga machte ich an meheren Tankstellen stop und erkundigte mich nach einer Dusche. Leider ohne Erfolg. Gegen 10:00 Uhr erreichte ich die Stadgrenze von Riga, welche am dem grossem Monument "Riga" deutlich zu erkennen war. Mit der Stadtnähe wurden die Strassen wieder schlechter. Der rechte Fahrstreifen der doppelspurigen Strasse war von den LKWs stark zerdrückt. In der Mitte qwoll der Teer empor und ich sah im Gedanke meine Ölwanne daran zu Grunde gehen. Als ich mich etwas umschaute viel mir auf, dass ich der einzigste PKW war, der auf der rechten Spur fuhr. Alle anderen Autos nahmen die linke Spur. Also wechselte ich ebenfalls die Spur wozu auf Grund der stark zerfahren Strasse ich richtig am Lenkrad zerren musste. Auf der mittleren Spur lies ich mich ins Zentrum führen. "Spätestens ab der Deutschen Botschaft werde ich mich auskennen" so meine Gedanken, die sich auch erfüllten. An der Botschaft vorbei, die zweite Strasse rechts und dann 2 km geradeaus. Das Ziel war der Parkplatz des Rimi Hypermarktes in welchem wir im Jahr zuvor immer unsere Lebensmittel kauften. Als ich dort ankam sendete ich erst mal eine SMS mit meinen augenblicklichen WGS Koordinaten nach Deutschland. Danach kaufte ich für ganze Euro 3,77 Proviant für die nächsten zwei Tage zu und bezahlte fast schon dekadent mit der Kreditkarte. Aber was soll man machen, wenn man die einheimische Währung nicht hat und am Abend das Land bereits verlässt, da lohnt es sich auch nicht Geld zu tauschen. Im Hypermarket suchte ich leider vergebens nach einer Dusche. Wäre auch zu schön gewesen. Im Anschluss an den Einkauf nahm ich einen kleinen Imbiss zu mir und ging anschliessend (ungeduscht) auf einen kleinen Stadtrundgang. Mein Ziel waren die Markthallen am Bahnhof und der angrenzende Strassen-Bazzar. Da es jedoch dort von Taschendiebe wimmeln soll, versteckte ich meine (wertvollen) Gegenstände im Kofferraum und machte mich ohne Fotoapparat auf den Weg. Die Markthallten fand ich schon wie im letzten Jahr sehr interessant. Nach zirka 2 h kam ich von meinem Stadtrundgang zurück. Knapperte ein paar Butterkekse und trank von dem O-Saft, welchen ich am morgen mit der Kreditkarte gekauft hatte. Dannach startet ich meine 50 PS-Maschine und versuchte mich wieder mit dem alten Trick "Let's go south!" die richtige Strasse in Richtung Heimat zu finden. Der Weg führte am Hafen vorbei, vorbei an der Hängebrücke und da fand ich sogar einen Wegweiser welcher die Richtung Bauska anzeigte, wohin ich wollte. Kurz vor der Grenze nach Littauen füllte ich für Euro 26,50 rund 30 Liter Diesel nach, welche ich ebenfalls mit der Kreditkarte bezahlte. Während der Fahrt viel mir plötzlich auf, dass der Termometer rund 10 Grad wärmer anzeigte als sonst üblich. Darauf hin machte ich an einer Tankstelle einen Stop und versuchte mit Pressluft für den Reifendruck den Kühler von den vielen toten Fliegen zu reinigen. Nach der "Reinigung" soweit man dies so bezeichnen konnte checkte ich den Reifendruck. Ich war schockiert. Allen Reifen hatten ein ganzes Bar zu wenig Druck! Also füllte ich nach, in der Hoffnung, dass dies kein böses Zeichen ist und auf vier platte Reifen hindeutet. Die Weiterfahrt fühlte sich wie auf rohen Eiern an. Ich fuhr an der nächsten Tankstelle wieder raus und kontrollierte erneut den Reifendruck. Jetzt hatte ich überall ein Bar zu viel drin. "Aha, da liegt also der Hase begraben!". Ich war wieder beruhigt. Ich fuhr bis ca. 21:00 Uhr in den Abend hinein und machte vermutlich in Panevezys (soweit ich es meiner Karte entnehmen kann) meinen Nachtschlaf (ungeduscht).

Tageskilometer Reisekilometer Dieselverbrauch
(Liter)
Dieselverbrauch
Maut
Position Nachtquartier
322.4km 8049.9 km 598.9 l SFR 1126.68
SFR 369.47
55.51034N/24.30334E

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