Bis an Ende der "E6"

Reisebericht: 14. Tag Nordkap-Kirkenes (410 km)

So weit nördlich wie möglich. Für eine Weiterfahrt standen Steine im Weg.
Das Nordkap-Tor, ein weiteres Wahrzeichen der Insel

Das Nordkap-Tor ist ein weiteres Wahrzeichen der Insel. Im und um das Tor weiden Renntiere.

Der Tank des Daimlers ist leer und die Öldruckanzeige flackert

Die Dieselpreise im Norden sind gewaltig :-( Ich zögere bis die Reservelampe leuchtet, da ich ja noch den Reservekanister habe. Was mir mehr sorgen macht ist die flatternde Öldruckanzeige.

Die E6 wird immer Schlechter. Der Daimler hüpft von einem Loch zum nächsten

Am Ende wird die E6 doch ziemlich ungemütlich. Selbst der Daimler fängt zu hüpfen an.

Am Ende der E6 ziehen sich die Renntierweiden bis zum Horizont

Die Renntierweiden ziehen sich hier bis zum Horizont. Links ist bereits geweidet, rechts steht das Futter noch.

Picknick neben dem Daimler bei Sonnenuntergang

Bei Sonnenuntergang koche ich mir mein Abendessen. Den Kocher muss ich zwischen Gasflasche und Wasserkanister verstecken, damit der Wind nicht die Flammen ausbläst.

Die Unendliche Weite Norwegens finde ich immerwieder fasziniert.

Unendliche Weite! In der Mitte des Bildes sieht man die Strasse nach vielen Kilometern Entfernung.

14. Tag (Dienstag, den 29.August 2006)

Als ich am Morgen aufwachte, schien die Sonne und der Sturm war weg. Alles schien noch im Dornröschenschlaf zu sein. Ich machte einen Rundgang einerseits um Fotos zu machen und andereseits Strom und Wasser zu suchen. Am Gebäude stand, dass es erst um 9:00 Uhr öffnet, aber dennoch war bereits Personal vorhanden, welches aufräumte. Die Schranke auf dem Zufahrtsweg war ebenfalls geöffnet. Mir kam der Gedanke, diese Gelegenheit zu nutzen um so nahe wie möglich an den Globus heran zu fahren. Der Gedanke kam und wurde sofort umgesetzt. Leider kam mir bereits auf dem Weg zum Daimler ein Omnibus mit Touristen entgegen. Schade, nur 15 Minuten früher und ich hätte ein Bild ohne Touristen im Hintergund machen können. Nach dem Fotoshouting stellte ich meinen Benz wieder ordnungsgemäs ab und nahm den Wasserkocher aus dem Kofferraum. Die einzigste "öffentliche" Streckdose fand ich in der Herrentoilette. Leider war das Befüllen des Wasserkochers etwas kompliziert, da er bei den kleinen Waschbecken nicht unter den Wasserhahnen passte. In einer Reinigungskammer fand ich einen Wasserhahnen mit grösserem Abstand zum Waschbecken. Ich schaute mich auch nach einer Dusche oder gar einer Waschmaschine um. Leider ohne Erfolg :( Eine Dusche hätte doch für den Eintrittspreis doch schon drin sein sollen! Zurück beim Auto, brühte ich mit dem heissem Wasser Kaffee auf und bereitete das Frühstück. Nach dem Frühstück nahm ich nochmals den Wasserkocher und meinen Wasserkanister um warmes Wasser für den Abwasch zu besorgen. Kurz vor Abfahrt schrieb ich nochmals eine Ansichtskarte, diese war für Rostock bestimmt. Nachdem sie im Briefkasten verstaut war nahm ich Abschied. Bevor ich die Nordkap-Insel verlies machte ich einen Zwischenstop und wanderte zum "Tor" (ein weiteres Wahrzeichen der Insel). In der Ferne konnte ich auch das sogenannte "Kaphorn" erkennen. Auf der Insel gab es auch eine Tankstelle. Der Dieselpreis war trotz Schiffsanbindung ziemlich teuer. Und da sagen doch alle dass der Schiffstransport günstig sein soll! Nun denn, ich fuhr ohne zu tanken weiter. Für diesen Preis würde ich sicherlich noch eine Tankstelle finden. Den Maut für den Tunnel bezahlte ich diesesmal mit der Kreditkarte, da mein Vorrat an Bargeld erschöpft war. Mein Ziel war die E6 bis nach Kirkenes, wo sie schliesslich endet, zu fahren. Als an dem Abzweig, an welchem ich am Tag zuvor von der E6 abgebogen war, fand ich auch gleich eine Tankstelle doch auch hier empfand ich den Diesel teuer. Ich fuhr weiter, da ich noch den 20 Liter Reservekanister mit Diesel aus Östereich (siehe Tour:"Passau-Weihenstephan) im Kofferraum hatte. Dieser hatte inzwischen schon über 6000 km auf dem Buckel. Ich fuhr und fuhr... Die Landschaft empfand ich sehr interessant. Es gab fast keine Birkenbüsche mehr, sondern nur noch Gras uns Flechten. Die Landschaft war im Verhältnis zu der bisherigen Landschaft sehr eben. Leider wurde jedoch der Strassenbelag immer schlechter, sodass sogar mein Benz ins Hüpfen kam. Als schliesslich nach 150 km die Reservelampe nicht mehr erlöschen wollte, hielt ich zur Sicherheit an einem Parkplatz an um den Reservekanister umzufüllen. Bei dieser Gelegenheit, kochte ich mir auch gleich einen Kaffee. Der Wind wehte heftig und drohte meine Flame auszublasen. Aus diesem Grund baute ich mit dem Deckel der Kühlbox und mit Vesperbretter einen Windschutz rund im den Gasbrenner. Nach der Kaffeepause ging es auf der einsamen Strasse weiter. Es kamen nur wenig Autos entgegen und man hatte wirklich den Eindruck ans Ende der Welt zu fahren. Nach weiteren 50 km kam wieder eine Tankstelle. Ich wollte kein Risiko eingehen (völlig unbegründet) und tankte trotz des Dieselpreises von SFR/l 2.42 den Daimler voll. Bei dieser Gelegenheit hoffte ich auf eine Dusche zu bekommen, doch leider bot die Tankstelle ausser teuren Diesel diesen Service nicht an :-(. Die Fahrt führte weiter auf der E6. Die Strasse wurde immer schlechter aber dafür die Landschaft interessanter. Riessige Weiden, auf dennen wahrscheinlich Renntiere gezüchtet werden, zäumten die Strasse. Kurz vor Einbruch der Nacht, koche ich beim Sonnenuntergang meine zweite Lachsscheibe aus Alta. Mir wird schlecht! Ich weis nicht warum. Hat der Lachs die zwei Tage in der Kühlbox nicht vertragen oder vertrage ich das Lachsfett nicht. Ich beschliesse, dass dies der letzte Lachs auf dieser Reise war und koche gleich nach dem Essen einen Kaffee um die Verdauung zu unterstützen. Landschaftlich beeindruckt mich die Gegend sehr. Durch die hügelige Struktur der Landschaft kann man die Strasse bis an den Horizont erkennen. Allerdings hüpft mein Daimler von einem Schlagloch zum nächten, sodass ich die Fahrt mit einer Geschwindigkeit von lediglich 60 km/h weiter führe. Mit dem Einbruch der Nacht (um 21:00 Uh)r erreiche ich die Stadt (Dorf) Tanabru und finde in einem Wohnquratier auf dem Seitenstreifen einen Laternenplatz zum schlafen.

Tageskilometer Reisekilometer Dieselverbrauch
(Liter)
Dieselverbrauch
Maut
Position Nachtquartier
410 km 5665.78km 394.51 l SFR 788.58
SFR 293.33
70.19784N/28.18974E

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