Auf der Suche nach historischem Kulturgut

Reisebericht: 9. Tag Trondheim-Namsskogan (326 km)

Frühstück auf einer öffentlichen Toilette (Strom und heisses Wasser inklusive)
Auf der Suche nach der historischen Brücke kam ich am Yachthafen vorbei

Auf der Suche nach Trondheims Wahrzeichen, die historischen Brücke, kam ich am Yachthafen vorbei

Eisenbahn-Hebebrücke Trondheim

Ich fand dabei viele Brücken darunter auch diese wunderschöne Eisenbahn Hebebrücke

Wahrzeichen Trondheim

Nach 1.5 h Fussmarsch fand ich endlich das Wahrzeichen Trondheims. Der Benz parkte nur 500 m davon entfernt!

Steinreiche Bauern

Norwegens Bauern sind steinreich. Beim diesem Schmuckstück wird der Kartoffelroder wohl etwas Mühe haben.

Fromfoss Wasserfälle

Ich stand fast eine halbe Stunde am Wasserfall und hoffte, dass mir ein Lachs in die Hände springt, leider habe ich dennoch keine gesehen.

Der Benz vor der Kirche

Am Abend fand ich wieder eine Kirche, diesmal mitten im Wald.

9. Tag (Donnerstag, den 24.August 2006)

An diesem Morgen merkte ich, dass ich dem Norden näher komme. Bereits um 5:00 Uhr war es hell. Ich drehe mich nochmals auf meiner Liegefläche um und schlief weiter bis zirka 6:45 Uhr. Das der Kirche zugeordnete Toilettenhäuschen zeigte sich als wahres Paradies. Nicht nur, dass es sehr sauber war. Es hatte sogar einen Wasserhahnen mit warmen Wasser und eine Steckdose. Ich benutzte die Toilette um mich etwas zu Waschen. Danach kochte ich mir mit dem Wasserkocher einen Kaffee. Vor dem Häuschen war eine Tischgarnitur, sodass alles in allem ein perkter Ort war, um bei aufgehender Sonne zu Frühstücken. Nach dem Frühstück fuhr ich die restlichen 25 km nach Trondheim. Heute stand der Dom und die historische Hebebrücke auf dem Plan. Den Dom in diesem Städtchen zu finden bedarf keine grosser Navigation, da er über alle Gebäude hinausragt. Leider war das auffinden eines Parkplatzes komplizierter, da die meisten nur für Anwohner waren. Als ich endlich meinen Benz abstellen konnte, ging ich zu Fuss weiter um die Hebebrücke zu suchen. Ich dachte, dass es bestimmt zwischen Zentrum und Fjord zu finden ist. Also ging ich zum Wasser. Auf dem Weg kam ich an Yachthafen vorbei und ging weiter zum Bahnhof wo unweit davon entfernt eine imposante Hebebrücke für die Züge steht. Von der historischen Hebebrücke konnte ich nichts erkennen. Selbst auf der Karte welche am Bahnhof ausgestellt war konnte ich nichts erkennen. Also ging ich zum Dom um vielleicht dort mein Glück zu finden. Am Dom fragte ich ein paar Passanten, die taten aber so als ob sich nichts wüssten. Am Flussarm entlang ging ich zurück in Richtung Bahnhof aber es war ohne Erfolg. Nach zirka 1.5 h Suche hatte ich keine Lust mehr. Daher nahm ich mein GPS aus der Tasche und lies mich zu meinem Benz hinführen. Zirka 500 m bevor ich den Daimler erreichte stand ich plötzlich vor dem was ich stundenlang gesucht hatte. Ich war überrascht, wie klein die Brücke ist. Zuerst wollte ich noch den Daimler holen um ihn auf der Brücke zu fotografieren, aber als ich auch noch bemerkte, dass der Hebemechanismus längstens nicht mehr funktionsfähig ist, war mir das entstehende Bild der Aufwand nicht mehr wert.Ich ging zum Benz und fuhr weiter in Richtung Narvik. Am Ausgang von Trondheim wird man wieder auf eine mautpflichtige Strasse geleitet. Ich versuchte den Maut zu umgehen, indem ich eine Nebenstrasse zwischen Fjord und der mautpflichtigen Landstrasse entlang fuhr. Es war sehr interessant zu sehen, wie die Strassenbauer hier gewirkt haben. Offensichtlich war ich auf der alten Landstrasse. Diese wurde jedoch durch zahlreiche Verkehrsinseln, Bodenwellen und Tempo-30-Schildern beruhigt. Bei der Fahrt kam ich an zahlreichen Tankstellen vorbei und ich nutzte diese Gelegenheit wieder den Tank mit Diesel zu füllen. Nach dem Reiseführer hätte zirka 30 km nördlich von Trondheim ein Platz mit Felszeichnungen sein sollen. Ich fand das beschriebene Ort "Hell" fand aber keinen Hinweisschild zu den Felszeichnungen. Vielleicht hätte ich doch die mautpflichtige Strasse nehmen sollen. Jedenfalls kurvte ich fast eine halbe Stunde umher und fand keinen Hinweis. Wieder mal genervt, dass mein Kartenmaterial (inklusive GPS) sehr lückig ist fuhr ich wieder auf die E6 in Richtung Nordkap. Das Nordkap wird wohl hoffentlich nicht so schwer zu finden sein ;-). Auf der Weiterfahrt hätte es auch irgendwo eine Tingstätte geben sollen. Ich war versucht sie aufzusuchen, jedoch hatte ich an diesem Tag schon zu vieles gesucht und nicht gefunden, dass ich lieber auf der Strasse blieb. An einem Kartoffelfeld blieb ich dennoch stehen. Ich fand es beeindruckend, was für Steine auf dem Feld lagen. Ich selbst habe schon Tage auf einem Kartoffelernter verbracht und per Hand die Steine aus den Kartoffeln gelesen. Bei diesem Stein wird man jedoch Mühe haben im von Band zu nehmen ;-). Gegen Mittag beschloss ich entgegen meinen bisherigen Angewohnheiten das warme Essen zeitlich vorzuziehen, da ich an zahlreiche Park- bzw. Rastplätze mit Tischen und Bänken vorbei fuhr. Zum Essen gab es Tomatensosse mit Schinkenwürfel verfeinert und Spagetti. Alle Zutaten hatte ich bereits seit meiner Abfahrt dabei und ich dachte, dass es an der Zeit wäre sie zu konsumieren, bevor sie schlecht werden, vorallem den Schinken. Von der Sosse hatte ich so viel gekocht, dass ich gar nicht alles aufessen konnte, daher kratzte ich den Rest für den nächsten Tag in eine Schüssel. Auf der Weiterfahrt gegen Nachmittag machte ich an einem Wasserfall stop. Mir wurde bereits auf der Reise gesagt, dass augenblicklich die Lachssaison ist. Des öfterens habe ich Angler an Wasserfällen gesehen. Ich hoffte am Wasserfall Lachse zu erkennen und verharte fast eine halbe Stunde mit dem Blick auf das Wasser. Leider konnte ich jedoch keinen einzigen Fisch erkennen :-(. Wieder mal etwas gesucht und nicht gefunden! An diesem Tag hatte ich einfach kein Glück. Es war mal wieder in der Zeit eine Dusche zu finden. Vielleicht wäre dieses mal zum Erfolg des Tages geworden. Schon öfters sah ich am Strassenrand Schilder mit einem Kopf und darunter Wasserwellen. Ich wuste nicht was diese genau bedeuten sollen, aber hoffte, dass sich vielleicht ein Bad dahinter verbirgt. Als ich wieder auf ein derartiges Schild traf, entschloss ich mich dem Zeichen zu folgen. Der Weg führte mich zu einer Flussstelle mit schönem Sandstrand. Es war wunderschön und das schwarze Wasser spiegelte herrlich. Ich zog die Badehose an und ging zum Wasser. Ohje, es war klirrend kalt. Dennoch faste ich allen Mut zusammen und tauchte kurz unter. Ich hielt es keine Sekunde unter dem Wasser aus. Es war soooooo kalt. Ich versuchte es erneut, aber es war keine Chance. Von Schwimmen konnte gar keine Rede sein. Jedenfalls fühlte ich mich von dieser Aktion dennoch etwas erfrischt, sodass das Duschen auf den nächsten Tag verschoben wurde. Die Fahrt nach Norden ging weiter durch relativ dünn besiedeltes Land. Als es abend wurde, suchte ich mir ein ruhiges Plätzchen. Ich fand einen Wegweiser zu einer Kirche. Da ich bereits gute "Erfahrungen" gemacht hatte folgte ich dem Schild. Etwa 1 km im Wald fand ich ein Kirchlein mit einem Friedhof. Davor ein riesiger leerer Parkplatz. Mir gefiel die Stelle, sodass ich beschloss zu bleiben. Als ich den Motor auf dem Parkplatz auslaufen liesen hörte ich wieder dieses seltsame Geräusch, welches mich schon seit Tagen verfolgte. Es war als ob etwas an den Unterboden kopft. Ich hatte den Eindruck dass es inzwischen lauter geworden war. War es wirklich so, oder war es nur der Gedanke, dass ein technisches Problem hier in dieser abgelegenen Gegend vielleicht doch schwerwiegende Folgen haben könnte. Egal ich war müde und beschloss zu schlafen und am nächsten Tag in der Frühe die Schrauben des Getriebträgers zu kontrollieren.

Tageskilometer Reisekilometer Dieselverbrauch
(Liter)
Dieselverbrauch
Maut
Position Nachtquartier
326 km 3626.73 km 237.01 l SFR 477.80
SFR 169.58
64.91857N/13.07959E

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